Wetterwissen
Tau
Tau entsteht, wenn der Wasserdampf der Luft auf kältere Dinge am Boden trifft.
Also Tau entsteht, wenn sich Dinge wie Gräser, Bäume oder Autos meist über Nacht so weit abkühlen, dass sie den Taupunkt der Luft, die sie umgibt, unterschreiten. Die abgekühlte Luft kann den Wasserdampf nicht mehr halten, daher bilden sich an den Gegenständen kleine Tropfen. Reif bildet sich nach dem gleichen Prinzip.
Das haben sicher schon viele an Wiesen festgestellt, die morgens (Morgentau) richtig schön nass sein können.
Reif
Reif bildet sich nach dem gleichen Prinzip wie Tau nur ist die Bodentemperatur unter 0°C.
Reif ist der gefrorene Wasserdampf, der sich bei kaltem Wetter auf einer festen Oberfläche absetzt. Es entsteht, wenn die Lufttemperatur unter den Gefrierpunkt fällt und der in der Atmosphäre vorhandene Wasserdampf direkt in Eis übergeht, ohne durch den flüssigen Zustand zu gehen.
Raureif
Raureif besteht aus zerbrechlichen Eisnadeln oder Eisschuppen.
Raureif ist ein fester Niederschlag, der sich aus unterkühlten Wassertropfen von leichtem Nebel oder direkt aus dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf durch Resublimation bildet. Hierfür ist eine sehr hohe relative Luftfeuchtigkeit von über 90 % und eine Lufttemperatur von unter −8 °C nötig.
Resublimation ist die Bildung von Eisschichten an der Wand einer z.B. Tiefkühltruhe, die direkt aus dem Wasserdampf in der Luft entstehen.
Dunst
Wenn die horizontale Sichtweite zwischen 1000 und 5000 Meter ist, spricht man von Dunst.
Unter Dunst versteht man die Trübung der Atmosphäre durch feine kondensierte Wassertröpfchen oder kleinste feste Schwebepartikel. Diese streuen das Sonnenlicht anders als die "normalen" Luftbestandteile und erzeugen dadurch einen sichtbaren Schleier.
Dunst entsteht im Regelfall durch Kondensation des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes, sofern die Luftfeuchtigkeit hierfür hoch genug ist und eine ausreichend große Zahl von Aerosolpartikeln vorliegt.
Nebel
Der Begriff Nebel wird generell dann verwendet, wenn die Sichtweite am Boden weniger als einen Kilometer beträgt. Bei einer Sichtweite von einem bis acht Kilometern spricht man dagegen von Dunst. Nebel entsteht durch die Kondensation von Wasser, das in der Luft zunächst als unsichtbarer Wasserdampf enthalten ist.
In klaren, windschwachen Nächten kann der Erdboden Wärme abstrahlen und rasch auskühlen. Damit sinkt auch die Temperatur der bodennahen Luftschicht und erreicht den Taupunkt. Der in der Luft enthaltene Wasserdampf kondensiert aus, es bildet sich Nebel.
Regen
Regen besteht aus kleinen Wassertropfen, die bei der Verdunstung von Wasser auf unserer Oberfläche zum Himmel aufsteigen. Dort kondensieren sie durch die Kälte, reichern sich an kleinen Schmutzpartikeln an und verbinden sich mit weiteren Tröpfchen zu Wolken. Werden diese zu schwer, entleeren sie sich – es regnet.
Wetterstation Wörth
Höchste Regenmenge an einem Tag / 08.08.1994 / 78L/m²
Längster Zeitraum ohne Niederschlag / 26.03. bis 09.05.2007 / 45 Tage
Durchschnittlicher Niederschlag im Jahr 750,5 L/m²
Höchster Niederschlagsmenge in einem Jahr 2002 / 988L/m²
Höchster Niederschlagsmenge in einem Monat 02.2002 / 203L/m²
Niedrigste Niederschlagsmenge in einem Jahr 2018 / 486L/m²
Hagel
Hagel ist eine Form von Niederschlag, der aus Eisklumpen besteht und überwiegend in warmen Jahreszeiten auftritt.
Hagelkörner entstehen in den niedrigeren Schichten von Gewitterwolken bzw. innerhalb einer Gewitterzelle
durch unterkühltes Wasser, das an Kristallisationskernen zu Eis gefriert.
Wettertstation Wörth
Größte Hagelkörner am 08.06.2008 / 2cm
Temperatur
Die Temperatur ist ein objektives Maß dafür, wie warm oder kalt ein Gegenstand ist, z. B. Luft oder Wasser.
Wetterstation Wörth
Jahresdurchschnitt 12,68°C steigend. (Reverenzdurchschnitt von 1998-2018 liegt bei 11,39°C )
Wärmstes Jahr 2018 mit 12,85°C
Kältestes Jahr 2010 mit 10°C
Niedrigste Tagtemperatur 19.12.2009 mit -11,9°C
Höchste Tagtemperatur 25.07.2009 mit 40,2°C
Niedrigste Nachttemperatur 21.12.20096 mit -16,1°C
Höchste Nachttemperatur 11.07.2010 mit 22,9°C
Nebensonne
Nebensonne oder Parhelia gehören zu den Haloerscheinungen.
Sie sind in einem Abstand von etwa 22° links und rechts, neben der Sonne zu sehen.
Sie entstehen durch die Brechung des Lichtes an vornehmlichen plättchförmigen Eisteilchen.
Der Beobachter hat dabei den Eindruck, es befinde sich neben der Sonne eine zweite, schwächere.
Dies spiegelt den Umstand wider, dass Nebensonnen sich immer an der Seite der Sonne und auf gleicher Höhe mir ihr befinden.
Besonders in Cirrostratuswolkenfeldern sind die Bedingungen zur Entstehung von Nebensonnen sehr gut. Cirrostratuswolken treten in Mitteleuropa häufig in Verbindung mit aufziehenden Warmfronten auf.
In diesen Wolken können die Eiskristalle längere Zeit unter weitgehend gleichartigen Bedingungen heranwachsen.
Wetterstation Wörth
Nebensonne über Klingenberg am 12.12.2009
Wind / Sturm
Wind ist Luft die sich bewegt.
Wind entsteht weil sich der Druck zwischen einem Hochdruckgebiet und einem Tiefdruckgebiet ausgleichen will.
Je höher der Druckunterschied zwischen diesen beiden Arealen ist, desto heftiger ist der Wind.
Wetterstation Wörth
05.12.2013 Orkan Xaver / 960hPa / Spitzenböen 150 km/h
18.01.2007 Orkan Kyrill / 966hPa / Spitzenböen 140 km/h
26.12.1999 Orkan Lotar / 975hPa / Spitzenböen 170 km/h
28.02.1990 Orkan Wiebke / Spitzenböen 180 km/h
Regenbogen
Wenn bei Regen die Sonne scheint und diese tiefer steht als die Regenwolken entsteht ein farbenprächtiger Regenbogen.
Regenbögen entstehen durch Brechnung des Sonnenlichtes im Inneren eines Tropfen.
Er zeigt sich in allen Farben des Spektrums von außen Rot, Grün, Blau bis innen Violett.
Zuweilen kann man noch einen zweiten Nebenbogen beobachten, der dann aber wesentlich schwächer leuchtet und genau die umgekehrte Farbordung aufweist.
Schnee
Als Schneefall bezeichnet man festen fallendenden, den Boden erreichenden Niederschlag in Form von einzelnen oder zusammenhängenden/verzweigten Eiskristallen (Schneesterne). Schneeflocken bilden sich durch Zusammenballungen und Verkettungen von Schneesternen in den Wolken - Altostratus, Nimbostratus und Cumulonimbus.
Schnee ist eine Art von gefrorenem Wasser. Er entsteht in den Wolken, wenn es sehr kalt ist und die Temperatur mindestens 12 Grad Celsius unter Null liegt. Außerdem muss es in der Wolke sehr feine Wassertröpfchen geben und dazu noch Staubteilchen. An winzigen Schneekristallen frieren immer mehr Wassertröpfchen fest.
Wetterstation Wörth
Schneereichstes Jahr war 2010
65 Tage mit geschlossener Schneedecke / gefallener Neuschnee 135cm
Schneeärmstes Jahr war 2019 ohne Schneefall.
Schneereichster Monat war der Dez.2010 mit 24 Schneetagen und 69cm gefallenem Neuschnee.
Glatteis
Glatteis oder auch Eisregen genannt, ist eine Form von gefrorenem Niederschlag bzw. Regen,
der beim Aufprall auf den Boden sofort gefriert.
Bein Glatteis fällt Regen auf gefrorenem Boden und wird zu Eis.
Aber wie kann bei Temperatur unter 0 Grad Regen fallen?
Eine Möglichkeit ist, wenn Warmluft einfließt und es bei Temperaturen knapp über 0 Grad zu regnen
beginnt, der Boden aber selbst noch gefroren ist.
Da ist dann auch das gefürchtete Blitzeis.
Bilder von Norbert Volkmann
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